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Geschichte des Fußballs in

Gräfenroda

Vereinsgeschichte

 

Anfänge des Fußballs und Zeit in der DDR

Das erste offiziell dokumentierte Fußballspiel einer Spiel Gräfenrodaer Mannschaft fand im Jahr 1901 gegen den SV Gotha statt. In einem Zeitungsausschnitt vom 23.10.1920 wurde für Fußball in Gräfenroda durch die „Rotsportler“ geworben. Nach Aussagen des Herrn Emil Bonazza, der die Fußballentwicklung in Gräfenorda über viele Jahrzehnte miterlebt hat, gab es eine zweite Mannschaft unter dem Namen „Samer“.

               

Im Jahre 1930 wurde dann ein neuer Verein namens „Sportverein 1930“ gegründet. In den damaligen „Heimatglocken“ von 1950 wurde berichtet:  
"In diesem Jahr soll das 20 jährige Bestehen des Männersportverein Gräfenroda begangen werden."

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde aus dem Verein die „BSG Chemie Gräfenroda“. In der Betriebs-sportgemeinschaft der Chemie waren verschiedene Sportarten untergliedert.

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Rudi Freitag (sportlicher Leiter der „Chemie“) war einer der Organisatoren der Fahrten
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Zeitungsartikel: Aufstieg in die Bezirksliga / BSG Chemie Gräfenroda ist Kreismeister 1972

Zu Zeiten der DDR fand eine Deutsch-Deutsche Begegnung mit dem Sportclub Blieskastel-Lautzkirchen im November 1956 in Blieskastel und das Rückspiel im April 1957 Gräfenroda am Sportplatz Dörrberg statt. Die Fußballkontakte im sozialistischen Bruder-ausland wurden mit den Fahrten zum KS Pilica Tomaszow in Polen und dem tschechischen SK Cechie Veltruby (seit 1985) ausgebaut. Gerne wurden die sportlichen Partnervereine von Blau-Weiß Groß Lindow (bei Frankfurt/Oder) und vom SV Kloster Lehnin (bei Potsdam) besucht.

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Kollektiv der 1. Mannschaft | Bezirksklasse Saison 1974/75

 

Die Geburt des FSV Gräfenroda e.V.

Mit dem Ende der DDR ging die BSG Chemie Gräfenroda in den FSV Gräfenroda e.V. über. Der Verein wurde am 13.07.1990 auf dem Saal des Deutschen Hofs gegründet. Als Gründungsvater des Vereins wurde Helmut Fritz der erste Präsident des Vereins. Gemäß der neuen Satzung wurden die beiden Stellvertreter Erhard Freitag und Rolf Johannsen gewählt. Mit den neuen Vereinsfarben grün und weiß sollte eine neue Fußballepoche in Gräfenroda eingeläutet werden. Mit der Gemeine Gräfenroda wurde ein 99 jähriger Erbpachtvertrag zur Nutzung des Geländes samt Vereinsgebäude geschlossen.

Mit viel Schwung und Elan wurde durch verschiedene ABM Maßnahmen bis 1994 eine eigene Vereinsgaststätte mit angrenzender Terrasse gebaut. Durch unzählige gemeinnützige Arbeitseinsätze schafften sich die Fußballer in der Alten Lache ein Mittelpunkt für Kultur und Sport. Viel Material wurde mit der Technik von Rolf Johannsen durch Sportfreund Manfred Zindel im Kramer bewegt. 

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Logo des FSV Gräfenroda e.V. im Laufe der Jahre
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Helmut Fritz, Rolf Johannsen und Toni Deisinger mit Freunden von SK Cechie Weltruby
FSV Gaststätte "Alte Lache" beim Besuch des SK Cechie Weltruby

Voller Euphorie wurde im Sinne der Weiterentwicklung des Vereins und durch Beschaffung liquider Mittel aus dem Gaststättenbetrieb eine neue Küchen- und Gaststätteneinrichtung angeschafft. Eine neue Bar zierte den Vereinsraum und eine moderne Öl-/Fußbodenheizung schafften eine wohnliche Atmosphäre. Gerne trafen sich die Fußballer nach den Heimspielen zu langen Stammtischgesprächen. Dabei wurde der ein oder andere Stiefel geleert. Diese Tradition, die Stiefel durch spezielles Drehen des Schafftes zu leeren, wurde in abendlichen Feiern an die jüngeren Spieler weitergegeben. Nach einem Frühschoppen, so die Sage, stellte sich der Sportfreund „Kaktus“ (Herbert Abendroth) mit 28 kleinen Bier auf seinem „Deckel“ noch Nachmittags bei der zweiten Mannschaft ins Tor.

Fußballerisch ging es für den noch jungen FSV in die Ferne. Neben den bestehenden Verbindungen zum tschechischen Verein SK Cechie Weltruby, gab es auch Freundschaftsspiele mit der 1.Mannschaft und den Alten Herren beim TSV Maßbach (Unterfranken) und für die Jugend beim E.S. Vouziers (Frankreich). Ein Highlight war das Jugendturnier in Schweinfurt, dass mit zwei B1000 Kleinbussen besucht worden ist. Beim Turnier des RSV Schweinfurt konnte man am Abend die Traditionself mit ehemaligen Nationalspielern wie K.H. Allgöwer und K.H Förster zu sehen. 

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Der FSV Gräfenroda zu Besuch beim SK Cechie Weltruby im Jahr 1996

Leider entwickelten sich die Wirtschaft und die Einnahmen in den schwierigen Nachwendejahren nicht wie gewünscht. Der Verein, der Mitte der 90er Jahre mit zwei Angestellten eine kleine Gaststätte in der Alten Lache betrieb, musste schweren Herzens erkennen, dass die Einnahmen den Betrieb nicht deckten. So wurde der wirtschaftliche Teil des Vereins ausgegliedert und durch ein externes Steuerbüro abgewickelt. In dieser Zeit übernahm Edeltraut und Rolf Johannsen die Gaststätte als Pächter des Objekts und betrieben es bis zur ihren Renteneintritt.

 

Neuer Rasenplatz und Jahrtausendwende

Im Jahre 1999 wurde der Sportplatz in Sportpark „Alte Lache“ umbenannt und ein komplett neuer Rollrasenplatz durch die Firma Eurogrenn verlegt. Zur Einweihung des neuen Rasenplatzes gastierte der frisch gebackene Zweitligist Chemnitzer FC in der Alten Lache. Chemitz, angeführt von Legende Ulf Mehlhorn, gewann das Spiel 11:0. Ein kleiner Wehrmutstropfen an diesem Tag war das fehlen von Michael Ballack, der kurz zuvor nach Kaiserlautern in die Bundesliga gewechselt war. Der erste Anstoß auf dem grünen Geläuf wurde durch den damaligen Landrat Rainer Senglaub und Bürgermeister Norman Höhler ausgeführt.

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Im selben Jahr konnten sich die Gräfenrodaer Fußballer das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg sichern. Nach einer fantastischen Saison und zahlreichen Siegen war man am Ende fast ohne Niederlage Kreismeister und stieg in die Bezirksliga auf.

Maßgebend für die Meister-schaft war der damalige Trainer Manfred „Schmudde“ Eschrich und der Goalgetter

Zeitungsartikel zur Einweihung des neuen Rasenplatzes im Sportpark Alte Lache 1999

vom Dienst Jörg Baranowski. Das I Tüppelchen der Saison war der 5:2 Pokalsieg in Martinroda, in dem Doppeltorschütze Jörg Eschrich das Spiel seines Lebens machte.

Fußballerisch spielten um die Jahrtausendwende drei Herrenmannschaften, eine Damenmannschaft, die Jugendabteilungen der SG Oberes Geratal, Altherren und Freizeitmannschaften. Weitere Großereignisse im Gräfenrodaer Fußballsport waren die  jährlichen Silvesterturniere der VG “Oberes Geratal“, die regelmäßig die 200 Plätze in der Halle füllten. Zum Silvesterturnier gastierten die damaligen Orte der Verwaltungs-gemeinschaft mit Gehlberg, Geraberg, Plaue, Gräfenroda, Frankenhain und Plaue.  

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Die wilden 2000er Jahre

Im Jahr 2003 fand das „OTTO Deutschland“ Turnier der Betriebssportgemeinschaft OTTO mit internationaler Besetzung statt. Vertretungen aller OTTO Standorte trafen sich unter der Organisation von Frank Fiebig im Sportpark Alte Lache und kürten den Betriebsportmeister, Sport Check München ließ es am Abend im 1000 Mann Zelt auf dem Festplatze Alte Lache richtig krachen.  

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Zeitungsartikel über das Spiel der Alten Herren gegen die RWE Traditionself 2004
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Spieler der Alten Herren mit Wenke Weber nach dem Spiel gegen Carl-Zeiss Jena 2006

Highlights waren auch die Spiele der Gräfenrodaer Alten Herren gegen Rot Weiß Erfurt AH im Jahr 2004 und das Spiel gegen Peter Duckes Carl Zeiss im Jahr 2006. Im Rahmen einer Antenne Thüringen Aktion gewann unser Sportfreund Steffen Fischer das Fußballspiel. Vor 1.000 begeisterten Zuschauern spielten die Jenaer groß auf und zeigten noch einmal ihr Können aus ihren glorreichen Tagen im Paradies der Kernberge. Auch Peter Ducke, laut Pele immer unter den zehn besten Fußballern der Welt, konnte sich in die Torschützenliste eintragen.

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Spieler der Alten Herren im Jahr 2006

2005 wurde erstmals der Alte Lache Duo Cup ausgetragen. Das einmalige Freizeitturnier verband die beiden Sportarten Fußball und Skat auf eine ganz spezielle Weise. Die drei Teams vom gelber Hänger, 

der Freizeit und den Alpinen Skifahrern waren die ersten Teilnehmer. Seit dem fand der mittlerweiltraditionelle "Alte Lache" Duo Cup in fast jedem Jahr statt. Zu Spitzenzeiten befanden sich 14-16 Freizeitmannschaften im Sportpark um an diesem Turnier teilzunehmen. Im Jahr 2022 wurde nach 2 Jahren Zwangspause durch Corona der 15. Alte Lache Duo Cup ausgetragen. Dabei nahmen neun Freizeitmannschaften teil und der TSV Arnstadt, bestehend aus Personal der Stadtverwaltung Arnstadt, welcher schon immer am Duo Cup teilnimmt, krönte sich in diesem Jahr mit den Titel!

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Logo 15. Alte Lache Duo Cup

Sportlich stand 2007 ein Highlight mit dem Pokalfinale der Herren an. Leider verlor man das Finale unglücklich 0:2 bei der Lok in Arnstadt. Dennoch wurde das Team von seinem neu gegründeten Fan Club treu unterstützt und erntete viel Applaus von den Rängen.

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Neuer Vorsitzender Marco Klötzer im Jahr 2009

Im Jahr 2008 übernahm Marco Klötzer im Alter von 27 Jahren offiziell die Geschäfte des Vereins. In aufregenden und spannenden Jahren konnten einige finanzielle Dinge im Sinne des Vereins geklärt werden. So wurde der Verein entschuldet, der Erbpachtvertrag gelöst und die Rechtmäßigkeiten zur Immobilie des weißen Hauses geklärt. In diesen Jahr stand die finanziell angespannte Situation des Vereins im Mittelpunkt, da die Unterhaltung des Gebäudes einen großen Teil der Vereinseinahmen verschlungen hat. 

Ein ebenfalls ehrwürdiger Tag für den Sportpark "Alte Lache" in Gräfenroda war am 19.Juni 2009 Da gastierten der FC Rot-Weiß Erfurt und der mazedonische Erstliga Club FK Horizont Turnovo zu einem Testspiel in Gräfenroda. Rund 1400 Fans verfolgten das letzte Vorbereitungsspiel vom RWE vor der Saison 2009/2010. Am Ende Trennten sich die Beiden Mannschaften 1:1.

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Titelbild Testspiel RWE in Gräfenroda | Quelle:http://www.clickandburn.de/FC_Rot-Weiss_Erfurt_0910/FKTEF09/index.html
Sportpark Alte Lache beim Testspiel des RWE 2009

 

Tripple 2013 bis heute

Das wohlmöglich größte sportliche Highlight war das legendäre Tripple im der Saison 2012/2013. Nach einer legendären Vorbereitung auf die Saison mit einem gemeinsamen Trainingslager in der Alten Lache samt Frühstück und den schweißtreibenden Runden auf der „Penkertschen 10 führte Trainer Norbert Penkert und Betreuer Frank Schnauß das Team zur Kreismeisterschaft der Kreisliga. Nur eine Niederlage und ein Unentschieden standen 24 Siegen zu Buche. Geführt wurde das Team von Kapitän Danny Langpeter. In der Winterpause wurde erstmals das Hallenturnier des neuen KFA Mittelthüringens ausgetragen. Bei der Premiere konnte sich der FSV in die Geschichtsbücher des KFA eintragen und gewann das Finale in der ausverkauften Turnhalle in Weimar das Finale und wurde somit der erste Hallenkreismeister. Die Krone setzten sich die Penkert Schützlinge im Jahn-Sportpark in Arnstadt auf. Nach einem 2:0 gegen Griesheim konnte der Verein eine erfolgreiche Saison mit der dritten Trophäe im Pokalfinale krönen. Diese Saison ist bleibt historisch in der langen Geschichte des Vereins.

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Nach diesen Erfolg konnte Trainer Norbert Penkert und sein Team die Klasse in der Kreisoberliga halten, ehe dieser seine Trainerkarriere bei der 1. Mannschaft niederlegte. Diesen Posten übernahm zur Saison 2014/15 Michael Rammelt. Leider stieg der FSV in dieser Saison unglücklich als 12. von 16 Mannschaften mit 39 Punkten und somit als 5. letzter ab. Nach erfolgreichen drei Jahren in der Kreisliga schaffte der FSV unter Trainer Rammelt in der Saison 2017/18 den Aufstieg in die Kreisoberliga. Seither schafften es die Gräfenrodaer Jungs sich in der Kreisoberliga Mittelthüringen zu etablieren und die starke Klasse zu halten. In der vergangenen Saison 2021/22 sicherten sich die Jungs den 9. Platz unter 18 Mannschaften.

 

Aktuell wird die 1. Mannschaft von den Trainern Rico Uhlmann, Patrick Lübke und Christian Esche trainiert und möchte die Klasse der Kreisoberliga Mittelthüringen halten.

Die zweite Mannschaft des FSV hielt nach dem Aufstieg 2012 in die 1. Kreisklasse konstant die Liga. Seit der Saison 2020/21 bildet unsere "Zweite" eine Spielgemeinschaft mit der SpVgg Geratal.

Die Zusammenarbeit mit der SpVgg Geratal zahlt sich seit mehreren Jahren im Nachwuchsbereich aus. Der FSV Gräfenroda ist mit über 100 gemeldeten Jugendspielern und knapp 70 Gerataler Junioren mittlerweile einer der größten Vereine im Umkreis. In der Saison 2022/23 wurden wie in den Jahren zuvor erneut 9 Nachwuchsmannschaften gemeldet.

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